Alte Kammermusik

„In der Tat führen meine Lieder nur ein halbes Leben, ein Papierleben, schwarz auf weiß, bis die Musik ihnen Leben einhaucht, oder doch, wenn es darin schlummert, herausruft und weckt” – sagte der Dichter Wilhelm Müller. Seine im Stil der Volksdichtung verfassten Texte über die Liebe des wandernden Müllersgesellen zur schönen Tochter seines Meisters liegen Franz Schuberts Liederzyklus zugrunde. „Trockne Blumen“ sind eine seiner letzten Kompositionen, zeigen das tragische Ende der Liebe.

Die Musik des Liedmeisters ertönt samt den Werken von Johann Sebastian Bach, Aurelio Virgiliano und Jacob van Eyck. Am Ende erscheint etwas Zeitgenössisches: das legendäre 4’33’’ von John Cage. Die Mitglieder des Ensemble Klangrede zeigen den Zuhörern nicht nur die Schönheit alter Kammerwerke, aber auch die Bedeutung der Stille im Musikbereich.