Wir laden Sie zu einer einzigartigen Begegnung mit der Stettiner Musikgeschichte ein, bei der wir
zwei herausragende Komponisten
Carl Loewe und Emilie Mayer näher kennenlernen werden.
Sie lernten sich 1840 kennen, als Mayer beschloss, ihre Heimatstadt (Friedland) zu verlassen und in die Landeshauptstadt Stettin zu ziehen. Hier traf Mayer auf Loewe, der zu diesem Zeitpunkt bereits ein sehr bekannter und respektierter Komponist nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa war. Nur sechs Jahre nach ihrer ersten Begegnung feierte Mayer ihr Debüt als Komponistin ihrer ersten Sinfonie. Das Werk wurde in Stettin uraufgeführt und ebnete den Weg für ihre große internationale Karriere.
Das Treffen,
an dem polnische und deutsche Besucher teilnehmen werden, ist ein hervorragender Auftakt für das Sinfoniekonzert, das am selben Abend im Goldenen Saal der Philharmonie stattfinden wird. Die Vorstellung der Werke zweier herausragender Künstler aus Pommern ermöglicht, das gemeinsame polnisch-deutsche Kulturerbe besser kennen zu lernen und zu verstehen.
Reinhard Wulfhorst und
Michal Dębowski sind unsere Gäste, die einen Einblick in das Erbe und die historische Perspektive von Stettin geben werden, nicht nur aus musikalischer Sicht.
Reinhard Wulfhorst ist Jurist und Musiker, Gründer des Musikverlages Edition Massonneau Schwerin. Seit Jahren ist er fasziniert von dem musikalischen Erbe Mecklenburg-Vorpommerns. Die erste Notenausgabe seines Verlags war Emilie Mayers Klavierquartett in G-Dur im Jahr 2012. Er setzt sich für die Förderung ihres Werkes ein und hat sich mehrfach mit der Biographie der Komponistin befasst – unter anderem ist er Autor eines Textes über Emilie Mayer in der Publikation Biographisches Lexikon Mecklenburg.
Michał Dębowski ist städtischer Denkmalpfleger von Szczecin, Absolvent der Kunstgeschichte an der Jagiellonen-Universität und der Krakauer Akademie für Kulturerbe und ein Förderer der historischen Bauwerke in Szczecin und Westpommern. Er vertritt die Ansicht, dass selbst umfangreiche Themen der Geschichte und des kulturellen Erbes in einem kohärenten städtischen System funktionieren sollten. Wir müssen uns nicht fragen, ob der Raum, in dem wir uns immer bewegt haben, d.h. seit unserer Geburt, polnisch oder deutsch ist.... Wir kennen diesen Raum, wir fühlen uns in ihm wohl, aber die Frage ist, inwieweit wir ihn verstehen, sagt sie in einem Interview mit dem
Magazin Hot.