Nach seinem sensationellen Erfolg als Alberich, Jochanaan, Wotan/Wanderer im Jubiläumsring 2013, Jack Rance/La Fanciulla del West – der Eröffnungspremiere der Saison 2013/14 an der Wiener Staatsoper, wird Tomasz Konieczny in den nächsten Jahren an diesem Haus auch Cardillac, Telramund und andere große Opernpartien singen.
Konieczny gastiert in den nächsten Jahren u.a. an der Metropolitan Opera, Bayreuther Festspiele, Teatro Real Madrid.
Geboren wurde Tomasz Konieczny 1972 in Łódź/Polen und studierte an der dortigen Filmakademie zunächst Schauspiel. Er wirkte als Schauspieler im Theater und war an verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen beteiligt. Sein Gesangsstudium begann er an der Fryderyk-Chopin-Akademie in Warschau und setzte es an der Hochschule für Musik in Dresden in der Klasse von Prof. Christian Elßner fort. Er war Preisträger beim 33. Internationalen Dvorak-Gesangswettbewerb 1998 in Karlsbad.
Sein Debüt als Sänger gab er 1997 an der Oper Posen/Polen mit Figaro/Le nozze di Figaro. Verschiedene Engagements führten Konieczny u.a. nach Leipzig, St. Gallen, Chemnitz und Mannheim, wo er 2002 festes Ensemblemitglied am Nationaltheater Mannheim wurde und ihm auch der Arnold-Petersen-Preis, eine besondere Auszeichnung für talentierte Nachwuchskünstler verliehen wurde. 2005 sang er an der Deutschen Oper am Rhein Osmin/Die Entführung aus dem Serail und 2006 den Wotan/Das Rheingold. Er gehörte 2006 – 2014 zum Ensemble an diesem Haus, wo er u.a. Golaud/Pelleas et Mélisande, Amfortas/Parsifal, Kurwenal/Tristan und Isolde, Holländer/Der fliegende Holländer, Barak/Die Frau ohne Schatten, Balstrode/Peter Grimes, Selim/Il Turco in Italia, Falstaff und Escamillio/Carmen gesungen hat. Seit 2006 sang er regelmäßig bei den Budapester Wagner Tagen Partien wie: Amfortas und sowohl 2007 wie 2009 den Wotan/Die Walküre, den Wanderer 2010 und Kurwenal 2010/11. 2008 gab er ein gefeiertes Debüt als Alberich/Das Rheingold und Siegfried an der Semperoper Dresden, wo er 2016 Telramund/Lohengrin und zunächst Alberich/Das Rheingold u.d.L. von Christian Thielemann mit großem Erfolg sang. Am Teatro Real Madrid gastierte er als Dr. Kolenatý/Die Sache Makropulos. Im 2010 debütierte er auch als Vier Bösewichte in der Premiere Offenbachs Hoffmanns Erzählungen am Nationaltheater Prag (Narodni Divadlo) wo er 2011 einen besonderen künstlerischen Erfolg als Amfortas in der Premiere Parsifal feierte. Im April 2010 debütierte er fulminant als Alberich/Der Ring des Nibelungen an der Deutschen Oper Berlin. In 2011 debütierte er dann als Biterolf/Tannhäuser an der Opéra National de Paris, wo er 2017 als Telramund/Lohengrin einen spektakulären Erfolg feierte. 2012 debütierte Konieczny als Pizarro/Fidelio am Kennedy Center mit der NSO Washington und an der Bayerischen Staatsoper München sowie fulminant im Sommer 2012 bei den Salzburger Festspielen als Stolzius in Zimmermanns Die Soldaten. In 2016 feierte er in Salzburg besonders großen Erfolg als Jupiter in Strausses Die Liebe der Danae u.d.L. von Franz Welser-Möst. 2013 wurden zwei wichtige Einspielungen Wagners Der Ring des Nibelungen veröffentlich; eine u. d. L. von Marek Janowski der Firma Pentatone Classics wo der Konieczny die Rolle des Wotans interpretiert. In der anderen Einspielung der Firma Deutsche Grammophon geleitet von Christian Thielemann singt der Konieczny die Partie des Alberichs. Ein Präzedenzfall. Beide Einspielungen wurden von der Kritik und Zuhörer sehr hoch eingeschätzt. 2015 erschien eine nächste Einspielung Das Rheingold u.d.L von Sir Simon Rattle mit Konieczny als Alberich. 2017 erscheinen die DVDs/Blu-ray von Lohengrin (Thielemann/Beczala/Netrebko/Konieczny) und Die Liebe der Danae (Welser-Möst/Stoyanova/Konieczny). Mit Anfang 2014 debütiert Konieczny brillant als Jochanaan/Salome an der Carnegie Hall in NY und im November 2015 als Titelheld in Bergs Wozzeck an der Lyric Opera of Chicago feiert er einen besonders großen persönlichen Erfolg. Mai 2017 debütiert Konieczny an der La Scala Milano als Komtur/Don Giovanni, im Oktober an der Canadian Opera Company als Mandryka/Arabella, im Januar 2018 am Théâtre du Capitole Toulouse als Wotan/Die Walküre und im März 2018 am New National Theatre Tokyo. als Bösewichte/Hoffmann´s Erzählungen. Bei der Eröffnungspremiere Bayreuther Festspielen 2018 debütierte er u.d.L. von Christian Thielemann als Telramund/Lohengrin. Gleich danach auch bei Edinburgh International Festival als Vater/Hänsel und Gretel, und auch bei Chopin-und-Seine Europa-Festival 2018 in Warschau mit einem Liederabend, der die brandneue CD Winterreise (neu auf Polnisch gedichtet) promovierte. Am 09. März 2019 gab Konieczny sein Debüt an der Metropolitan Opera New York als Alberich in Das Rheingold. Dazu schrieb u.A. der Herr Anthony Tommasini in The New York Times so: „„The standout member of the cast was Tomasz Konieczny, a powerhouse bass, in a breakthrough Met debut as Alberich. I tend to prefer portrayals that bring out Alberich’s suffering and bitterness; with a big, penetrating voice that can slice through the orchestra, Mr. Konieczny made Alberich sneering and dangerous.”
Die Wiener Staatsoper ist für Konieczny seit 2009 eine künstlerische Heimat. Er wird von dem Wiener Publikum immer stürmisch empfangen.
Mit Ministerratsbeschluss vom 3. Mai 2017 wurde bestätigt, dass die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft an Tomasz Konieczny im besonderen Interesse der Republik liegt.
Am 16. Januar 2019 wurde Tomasz Konieczny auf der Bühne der Wiener Staatsoper Österreichischer Kammersänger.
Darüber hinaus ist Tomasz Konieczny auch im Konzertfach ein überaus erfolgreicher Interpret. Sein Repertoire umfasst dabei u.a. Bachs Matthäus-Passion, das Weihnachts-Oratorium, Händels Messias und Mendelssohns Elias, Das Requiem von Mozart, Verdi und Dvorak, Beethovens 9. Symphonie, Dvoraks Stabat Mater, Pendereckis Kosmogonia, Lukaspassion, Seven Gates of Jerusalem und die Messa da Requiem von Maciejewski, Lieder von Strauss, Rachmaninov, Twardowski, Penderecki, Beethoven, Moniuszko, Schubert, Mahler, Mussorgsky und die anderen großen Komponisten.“
Weitere Informationen:
tomasz-konieczny.com/
Foto: Karpati&Zarewicz