Attacca Quartet I BEETHOVEN 250

Ludwig van Beethovens Streichquartette sind Werke, die sich auf der ganzen Welt unverminderter Beliebtheit erfreuen. Sowohl ihre Form als auch ihr musikalischer Inhalt sind wichtig. Mit dem heutigen Konzert eröffnen wir einen besonderen Programmzyklus von Kammermusikkonzerten in der neuen Saison. Wir laden Sie ein, Beethovens späte Quartette zu hören, die von einem international renommierten Ensemble interpretiert werden!

Beethovens Quartette können in drei Phasen unterteilt werden: eine frühe, eine mittlere und eine späte. Seine frühen Quartette, die Nr. 1-6, ähneln dem Stil von Haydn und Mozart. Die ersten drei seiner mittleren Quartette, Nr. 7-11, werden Razumowskis Quartette genannt, nach dem Namen des Auftraggebers − des damaligen russischen Botschafters in Wien. Beethovens traurige und düstere Emotionen aus seinen letzten Lebensjahren spiegeln sich gut in seinen späten Quartetten Nr. 12-16 wider. Hört man nur die Anfangssätze der Nr. 12-15, so kann man erleben, dass jeder von ihnen einen langsamen, singenden Anfang hat −und eine völlig andere Stimmung als in den frühen und mittleren Quartetten. So können wir sagen, dass Beethovens Quartette, wie auch seine Sinfonien, die Emotionen seines Lebens widerspiegeln.

Die in New York ansässige Band Attaca Quartet ist der diesjährige Grammy-Preisträger für die beste Kammermusikaufnahme, die mit der Sängerin Caroline Shaw erstellt wurde. Für die Stettiner Philharmoniker wird das Attaca-Quartett Ludwig van Beethovens Streichquartette aufführen, die sie seit vier Jahren im Rahmen des Projekts "Basierend auf Beethoven" in verschiedenen Teilen der Welt präsentieren.

„Wir leben im goldenen Zeitalter der Streichquartette... Es ist schwer, dem zu widersprechen, wenn man junge Musiker des Attacca Quartetts hört, die vor Leben strotzen“, schrieb das Magazin National Public Radio in den USA. Das 2003 gegründete Ensemble hat bereits eine Zusammenarbeit mit allen großen Konzerthäusern der Vereinigten Staaten etabliert, allen voran mit der New Yorker Carnegie Hall. Zurzeit befindet sich seine europäische und asiatische Karriere im Aufschwung. „Die Meisterschaft, die sie repräsentieren, ist selbst bei Quartetten, die seit Jahrzehnten zusammenspielen, selten“, lobt die „Washington Post“.

Weitere Konzerte mit den späten Quartetten Ludwig van Beethovens finden am 18. November statt − das Karłowicz-Quartett und das ÉxQuartett spielen das Quartett Nr. 16 und Große Fuge B-Dur, und am 20. Dezember − das Quartett Calsas spielt die Quartette Nr. 14 und 15.