Lieder von Wizlaw III. von Rügen – das erste Konzert in der Philharmonie in Szczecin, das speziell für deutsche Musikliebhaberinnen und Musikliebhaber vorbereitet wurde! Am 27. Dezember um 19:00 Uhr erwartet uns eine Online-Premiere auf dem Facebook-Profil der Philharmonie in Szczecin –
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Seien Sie mit uns dabei!
„Lieder von Wizlaw III. von Rügen“ gehören zu den ältesten erhalten gebliebenen Minneliedern in Pommern. Sie überdauerten bis zur heutigen Zeit als Nachtrag in der Jenaer Liederhandschrift, die sich heute in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena befinden. Sein Autor war ein slawischer Fürst, der zwischen 1265 und 1325 lebte und auf Rügen herrschte. Seine Melodien und Poesie haben Jakub Kraszewski – Komponist und Arrangeur – und Prof. Paweł Pieńkowski bearbeitet. Sie schufen eine neue Fassung der Minnelieder, die auf Polnisch gesungen und von einer überraschenden Orchesterbesetzung begleitet werden. Die Lieder werden von einer der schönsten, hypnotisierenden Männerstimmen Polens gesungen – Andrzej Lampert – eine charismatische und herausragende Persönlichkeit der polnischen Musikszene. Sie bildeten eine gelungene Brücke zwischen Geschichte und Gegenwart. Wir werden wunderschöne Klänge und eine besondere Atmosphäre genießen können. Besuchen Sie unser Facebook-Profil „Philharmonie in Szczecin“ am 27. Dezember um 19:00 Uhr und genießen Sie die kostenlose Online-Premiere!
Noch vor wenigen Jahren schien die alte slawische Geschichte Pommerns aus unserem Bewusstsein verschwunden zu sein. Die Anwesenheit der Slawen ist durch historische Quellen und zahlreiche zeitgenössische wissenschaftliche Arbeiten reichlich dokumentiert.
Die Erziehung von Wizlaw III. von Rügen war für damalige Zeit sehr vielseitig. Darauf weisen Bezüge zum Alten Testament und der Antike hin, die wir in seinen Werken finden können.
Die Werke von Wizlaw III. überdauerten bis zum heutigen Tag und befinden sich als Nachtrag in der Jenaer Liederhandschrift in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena. Die Jenaer Liederhandschrift ist die bedeutendste Sammlung mittelhochdeutscher Sangspruchdichtung aus dem 13. und Anfang des 14. Jahrhunderts.
Beim Arrangieren der Lieder setzte Jakub Kraszewski auf ungewöhnliche musikalische Lösungen. Unter Berücksichtigung des historischen Charakters der Texte schrieb er u.a. musikalische Partien für Drehleier. Die Brücke zwischen der alten und der modernen Musik wurde durch den Einsatz der Bandmusiker (elektrische und Bassgitarre, Schlagzeug und Klavier) in die Orchesterbesetzung erreicht.
Die Texte der Lieder von Wizlaw III. hat Paweł Pieńkowski ins Polnische übersetzt. Sie erzählen praktisch über alles, was dem begabten Herrscher durch den Kopf gehen konnte. Wir finden in ihnen schöne Beschreibungen des Wechsels der Jahreszeiten, Emotionen, die mit dem Herrschen verbunden waren, sowie – oder vielleicht vor allem – Liebe oder sogar erotische Dilemmata.
Wir laden wir Sie zur Premiere der neuen "Carmina rugiana" ein, in der wir nicht nur Erinnerungen an die ferne Vergangenheit, sondern auch universelle Wahrheiten über uns selbst finden werden.