Ein Konzert, das Jugend mit Reife und Bravour mit großer Erfahrung verbinden wird. Das ist den Hauptdarsteller:innen des heutigen Abends zu verdanken: Auf der einen Seite der bedeutende und sehr erfahrene Dirigent Case Scaglione, ehemaliger stellvertretender Chefdirigent des New York Philharmonic und derzeitiger künstlerischer Leiter des Orchestre national d'Île-de-France sowie die herausragende Sopranistin Joanna Freszel. Auf der anderen Seite ein aufsteigender Stern am Violinhimmel: der sehr junge und außerordentlich talentierte Virtuose Luca Faulisi. Die Künstler:innen werden zusammen mit unserem Symphonieorchester zwei einzigartige Werke spielen.
Camille Saint-Saëns (1835-1921) – ein Wunderkind der französischen Musik (er komponierte sein erstes Werk bereits im Alter von fünf Jahren), ein außerordentlich gelehrter Mann und ein Liebhaber von Schmetterlingen – er komponierte drei Konzerte für Violine und Orchester und ließ ein viertes unvollendet. Das Konzert in h-Moll Nr. 3 op. 61, das heute Abend gespielt wird, ist bei weitem das bekannteste dieser Stücke. Saint-Saëns wollte hier nicht die Gattung wiederbeleben, suchte nicht mit Gewalt nach neuen Lösungen, sondern schöpfte aus dem gesamten Arsenal der Möglichkeiten der klassischen Konzertform. Von Anfang an verbindet er geschickt heroische und lyrische Themen mit außergewöhnlicher Virtuosität. In der Tat legt dieses Stück die Messlatte für Violinistinnen und Violinisten, die sich damit auseinandersetzen, sehr hoch. Wie die meisten Werke des Komponisten beeindruckt auch dieses Konzert durch seinen musikalischen Einfallsreichtum und seine Klangfülle. Im Goldenen Saal der Philharmonie wird dieses außergewöhnliche Konzert von dem italienischen Virtuosen Luca Faulisi aufgeführt, von dem Kritiker schreiben, er könne der Violine einen Klang im Wert von einer Million Dollar entlocken. Der weltweit gefragte Musiker Faulisi wird in diesem Jahr sein erstes Album veröffentlichen... weiter.
Der zweite Teil des Abends steht ganz im Zeichen von Gustav Mahlers (1869-1911) phänomenaler Sinfonie Nr. 4. Obwohl wir Mahler heute vor allem wegen seiner großen Sinfonien kennen, wissen nur wenige von uns, dass er die meiste Zeit seines Lebens vor allem in seiner Arbeit als Dirigent, unter anderem an der Wiener Staatsoper, tätig war. Er komponierte also... nur während seiner Urlaubszeit! Die Sinfonie Nr. 4 wurde auf dem Lande geschrieben. Die idyllische, ländliche Idylle erwies sich für Mahler als idealer Ausgangspunkt für sein nächstes Orchesterwerk. Seine Zeit war jedoch sehr begrenzt, und der Komponist selbst versuchte, jede Minute seines Urlaubs kreativ zu nutzen, um seiner Kreativität freien Lauf zu geben. Besonders deutlich wird dies in der vierten seiner Sinfonien. Anders als in den meisten seiner anderen Werke gibt es in Mahlers „Vierter“ nicht einmal eine Posaunenstimme, und die Einfachheit des Themas ist sogar überraschend. Die Sinfonie Nr. 4 ist eindeutig von der Natur inspiriert. „In meinen Werken finden sich oft Spuren und Einblicke in eine geheimnisvolle Welt“ – so Mahler – Diesmal ist es der Wald mit seinen Wundern und Schrecken, der meine Klangwelt erobert hat. Die Sopranpartie in diesem außergewöhnlichen Werk wird Joanna Freszel übernehmen. Die Künstlerin gilt als eine der besten polnischen Sopranistinnen und kann auf Auftritte im Großen Theater – Nationaloper in Warschau, im Großen Theater in Poznań, in der Estnischen Nationaloper und im Teatro Lope de Vega in Sevilla verweisen...
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Das Symphonieorchester der Philharmonie wird an diesem Abend von Maestro Case Scaglione dirigiert – einem Dirigenten, der Musikliebhaber:innen in der ganzen Welt bekannt ist. Er ist sowohl im Opern- als auch im sinfonischen Repertoire zu Hause und dirigiert regelmäßig die besten Orchester der Welt... weiter.