Es kommt nicht oft vor, dass Meister zweier außergewöhnlicher Instrumente –
Bernard Maseli (Vibraphon) und
Marcin Wyrostek (Akkordeon) – zur gleichen Zeit auf unserer Bühne auftreten. Heute Abend werden sie im Rahmen des ungewöhnlichen Projekts Era Schaeffera (dt. Schaeffers Ära) zu hören sein, das sich seit Jahren für die Popularisierung der Musik von Bogusław Schaeffer einsetzt.
Dieser herausragende und noch zu wenig bekannte Komponist war ein echter Orchestermann. Er schuf nicht nur Musik, sondern war auch ein hervorragender Dramatiker, Grafiker und Autor zahlreicher Bücher über die Geschichte der Musik. Seine berühmten
grafischen Partituren haben in der Musik einen legendären Status. Schaeffer benutzte keine klassische Notenschrift, sondern eine einzigartige bildliche Beschreibung. So gibt es verschiedene Formen, Linien, Figuren oder grafische Zeichen, die den „Charakter“ der Klänge – ihre Dauer, Intensität, aber vor allem ihre Farbe – vermitteln sollen. Bis heute ist die Aufführung von Scheaffers Werken selbst für die größten Meister eine Herausforderung.
Bernard Maseli, der zweifellos herausragendste Vibraphonist Polens, ist sicherlich einer von ihnen. Maseli ist ein ausgezeichneter Arrangeur, Komponist und Pädagoge, der an der Aufnahme von über sechzig Alben beteiligt war, wie zum Beispiel an den Alben von Krzysztof Preisner und Anna Maria Jopek mit Pat Metheny....
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Ein ähnlicher Virtuose, allerdings auf dem Akkordeon, ist
Marcin Wyrostek. Der Musiker hat mit vielen bedeutenden Dirigenten (u.a. Jose Maria Florencio, Jerzy Maksymiuk und Adam Sztaba...), Instrumentalisten und Solisten (wie Kayah, Dorota Miśkiewicz, Bobby McFerrin, Maryla Rodowicz, Irena Santor, Stanisław Soyka) und vielen Symphonieorchestern in Polen zusammengearbeitet...
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Begleitet werden die Künstler von hervorragenden Musikern an Instrumenten wie Bassgitarre, Violine, Gitarre und Schlagzeug.
Es wird ein Abend mit Schaeffers Werken, die sich jeder Zuordnung entziehen, und ein Treffen mit Virtuosen, die versuchen zu beweisen, dass die Grenzen zwischen Musik, Theater, Tanz und Malerei nicht wirklich existieren.