Dies wird eine wirklich einzigartige Begegnung mit Barockmusik sein. Gleich vier außergewöhnliche Violinisten werden auf der Bühne des Goldenen Saals auftreten:
Krzysztof Jakowicz und
Jakub Jakowicz, die allen Musikliebhabern bekannt sind, sowie zwei hervorragende Konzertmeister:
Paweł Maślanka (Symphonieorchester der Philharmonie in Szczecin) und
Marcin Danilewski (Symphonieorchester des Nationalen Musikforums in Wrocław). Sie werden von einem hervorragenden Kammerorchester – der
West Side Sinfonietta – begleitet.
Zunächst werden wir zwei Konzerte von Antonio Vivaldi (1678-1741) hören. Der Komponist ist allen als Schöpfer der berühmten „Vier Jahreszeiten“ bekannt, aber er schuf noch eine ganze Reihe anderer, nicht weniger herausragender Werke. Interessanterweise werden heute noch unbekannte Werke von Vivaldi gefunden. Allein im Jahr 1926 wurden 140 neue Partituren des italienischen Meisters entdeckt. Und wie wertvoll diese Musik ist, beweist die Tatsache, dass sie von den größten Komponisten ihrer Zeit inspiriert wurde: Händel und Bach.
Als nächstes erklingt Bachs Konzert für zwei Violinen in d-Moll (1685-1750). Es ist eines der größten Meisterwerke der klassischen Musik. Es wird sowohl von Musikwissenschaftlern, die es als die „Quintessenz der Barockmusik“ bezeichnen, als auch vom Publikum in aller Welt geliebt. Der phänomenale Dialog zwischen den Solisten ist dabei geradezu faszinierend. Bachs musikalische Ideen und das typisch barocke Finale sind bezaubernd.
Und da Weihnachten vor der Tür steht, schließen wir das Konzert mit Arcangelo Corellis (1653-1713) Concerto Grosso in g-Moll, op. 6, Nr. 8 (Weihnachtskonzert), einem weiteren absolut zeitlosen Hit der klassischen Musik ab. Corelli war ein italienischer Violinist, Komponist und Autor des äußerst beliebten Concerto Grosso der Barockzeit. Was ist das Besondere daran? Der Aufbau von Concerto Grosso basiert auf zwei gegensätzlichen Instrumentengruppen. Die erste wird Concertino genannt, das sind Soloinstrumente, und die zweite Gruppe sind die so genannten Ripieni, also das Orchester. Das Wesen von Concerto Grosso ist ein eigentümlicher musikalischer Wettstreit zwischen den beiden Gruppen, dessen Wirkung uns bis heute in den Bann zieht.