Die Märchen aus Tausendundeiner Nacht sind bis heute die berühmteste Sammlung arabischer, altindischer und persischer Legenden, die von der Figur der Scheherazade und ihrem Ehemann, Sultan Shahriyar, umrahmt werden. Überzeugt von der Untreue und dem Betrug der Frauen schwor er, dass er jede seiner Frauen nach der Hochzeitsnacht zum Tode verurteilen würde. Scheherazade, die das tragische Schicksal ihrer Vorgängerinnen nicht teilen will, erzählt dem Sultan Geschichten, die seine Neugierde so sehr wecken, dass er sie am Leben lässt.
Diese Geschichte faszinierte Nikolai Rimski-Korsakow so sehr, dass er beschloss, ihr sein berühmtestes Werk zu widmen. Er nannte es nach der Heldin, deren Geschichte er sogar in der Einleitung der Partitur beschrieb. Gleich zu Beginn hören wir das dunkle erste Thema – das von Sultan Shahriyar – und gleich darauf das zweite: nämlich das subtile, zarte Violinsolo – Musikthema der Scheherazade. Beide ziehen sich fortan durch das gesamte Stück. Scheherazade ist eine musikalische Reise durch Leidenschaft und Spannung, Liebe und Angst. Das Stück beeindruckt durch den Reichtum des Orchesterklangs, aber auch durch die wunderbaren Solopartien der Instrumente und die zahlreichen Bezüge zu volkstümlichen und orientalischen Melodien. Es ist ein unbestrittenes musikalisches Meisterwerk, das seit seiner Uraufführung im Jahr 1888 immer wieder die Herzen der nachfolgenden Generationen von Musikliebhabern erobert hat.
Auszug aus Rimsky-Korsakovs Sherezade, aufgeführt vom Boston Symphony Orchestra unter der Leitung von Alyssa Wang:
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Denkmäler der Sinfonik - Nikolai Rimski-Korsakow 17-01-2025 19:00
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