Das Klavierquintett in g-Moll von Juliusz Zarębski ist ein höchst originelles Musikstück, das sich durch instrumentale Virtuosität auszeichnet. Die Form des Werks beeindruckte Liszt selbst, der Zarębski als einen seiner bedeutendsten Schüler betrachtete. Tatsächlich widmete Zarębski auch Liszt sein berühmtes Quintett.
Zarębski wurde in Żytomierz, im östlichsten Grenzgebiet der ehemaligen polnischen Republik, geboren und gestorben. Er lebte so lange wie Franz Schubert – 31 Jahre. Er war ein hervorragender Pianist, der an den Konservatorien von Wien und St. Petersburg ausgebildet wurde und schließlich ein Schüler und enger Freund von Liszt wurde. Sein kurzes Leben war voller Konzertreisen. Er komponierte wenig, hauptsächlich für oder mit dem Klavier. Seine Werke zeichnen sich durch Originalität und Brillanz aus, und das Quintett in f-Moll gilt noch heute weithin als das herausragendste Werk der polnischen romantischen Kammermusik.
Das Klavierquintett f-Moll op. 34 von Johannes Brahms ist ein völlig anderes Werk. Das Stück wurde zwischen 1862 und 1864 geschrieben, nachdem Brahms seine Heimatstadt Hamburg verlassen hatte und in Wien lebte. Als er in der österreichischen Hauptstadt ankam, schrieb er in einem seiner ersten Briefe aufgeregt: Ich wohne hier nur zehn Schritte vom Prater entfernt und kann dort Wein trinken, wo Beethoven ihn getrunken hat.
Die Uraufführung des Klavierquintetts in f-Moll op. 34 fand jedoch erst am 22. Juni 1866 im Leipziger Konservatorium statt. Heute ist es eines der bedeutendsten und schönsten Werke der internationalen Kammermusik, das als höchstes Niveau des Musizierens angesehen wird.
Auf der Bühne der Philharmonie werden diese beide Werke vom Berliner Klavierquintett aufgeführt, das sich aus Musikern zusammensetzt, die in der deutschen Hauptstadt leben und täglich mit Orchestern arbeiten. Der erste Geiger des Quintetts ist Krzysztof Polonek, Konzertmeister der Berliner Philharmoniker. Maciej Buczkowski ist festes Mitglied des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin. Der Bratschist Ignacy Miecznikowski spielt seit 2009 bei der Philharmonie Berlin, die Cellistin Katarzyna Polonek ist regelmäßiges Mitglied in vielen Berliner Orchestern. Nikolaus Resa arbeitet seit vielen Jahren als Orchesterpianist mit der Philharmonie Berlin, dem Deutschen Sinfonie-Orchester Berlin, dem Konzerthausorchester Berlin, der Kammerakademie Potsdam und den Münchner Philharmonikern. Gemeinsam bilden sie ein Ensemble, das auf Bühnen in aller Welt erfolgreich auftritt und das Publikum mit seiner exquisiten Technik und ausgereiften Interpretation des reichhaltigen Repertoires begeistert.
DETAILS
BRAHMS | ZARĘBSKI
16-01-2022 19:00
KammersaalFilharmonia im. Mieczysława Karłowicza w Szczecinie
ul. Małopolska 48
70-515 Szczecin