Eines der schönsten Klavierkonzerte der Geschichte und eine Sinfonie, die zum Kanon der klassischen Musik gehört – das ist das Programm des nächsten Konzerts der Veranstaltungsreihe Grandioso. Die Werke der Größten, Mozart und Beethoven, wurden bereits in unzähligen Aufnahmen und Live-Interpretationen von den besten Orchestern, Dirigenten und Solisten interpretiert. Diesmal werden sie auf der Bühne unseres Goldenen Saals zu hören sein.
Der erste Teil des Abends steht ganz im Zeichen von Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert Nr. 17 G-Dur KV 453, eines der berühmtesten Werke des Musikgenies aller Zeiten. Das Stück wurde im April 1784 geschrieben, und obwohl es dem modernen Publikum als ein perfektes Beispiel für klassische Modelle erscheinen mag, sollte man nicht vergessen, dass Mozart hier einige innovative Lösungen angewendet hat. Erstens werden die Holzbläser hervorgehoben, die oft in einen Dialog mit dem Klavier treten und sogar eine führende Rolle in den Orchesterstimmen einnehmen. Zu Mozarts Zeiten war dies keine naheliegende Lösung. Dies wird besonders im zweiten Satz – Andante – deutlich, in dem Flöte, Oboe und Fagott die wichtigsten Partner des Klaviers sind. Eine weitere Neuheit ist die Verwendung von Variationen anstelle des typischen klassischen Rondos im letzten Satz – Allegretto – Presto. Diese Lösung machte diesen Teil des Konzerts besonders attraktiv und natürlich einprägsam.
Dieses schöne Konzert wird in unserem Goldenen Saal von der hervorragenden Pianistin Daria van den Bercken aufgeführt. Die Künstlerin hat mehrere von der Kritik hochgelobte Alben mit Musik von Mozart, Scarlati und Händel für das renommierte Label Sony Classical aufgenommen. Sie trat mit so renommierten Ensembles wie dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Seoul Philharmonic Orchestra und dem Rotterdam Philharmonic Orchestra auf und ist regelmäßiger Gast in den berühmtesten Konzertsälen Europas und der Welt, wie dem Concertgebouw Amsterdam und dem Wiener Konzerthaus. Neben ihrer intensiven Bühnenpräsenz ist die Künstlerin auch als Multiplikatorin der klassischen Musik bekannt, für die sie mit ihrer Stiftung Keys to Music immer wieder neue Publikumskreise sucht.
Im zweiten Teil des Abends hören wir die Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“ von Ludwig van Beethoven. Dieses Werk muss unseren Musikliebhabern nicht vorgestellt werden, denn die meisten von ihnen kennen es fast auswendig. In vielerlei Hinsicht ist es ein revolutionäres und innovatives Werk, das eine Art Brücke zwischen Klassik und Romantik in der Musik darstellt. Ursprünglich wollte Beethoven diese wunderbare Sinfonie Napoleon Bonaparte widmen. Als er die letzten Noten in die Partitur einfügte, erfuhr er jedoch, dass der von ihm bewunderte Staatsmann sich gerade zum Kaiser der Franzosen (1804) gekrönt hatte. Beethoven wurde so wütend, dass er einigen Berichten zufolge die erste Titelseite seines Werks zerriss, sie auf den Boden warf und schrie: Ist er also auch nichts anderes als ein gewöhnlicher Mensch? Nun wird auch er die Rechte des Volkes verletzen, um seinen Ehrgeiz zu befriedigen, er wird sich über alle erheben, er wird ein Tyrann werden!
Von der „Sinfonie für Bonaparte“ wurde Beethovens „Dritte“ schließlich nur unter dem italienischen Titel Sinfonia Eroica veröffentlicht ... composta per festeggiare il sovvenire di un grande Uomo („Heldenhafte Sinfonie, komponiert für den Ruhm eines großen Mannes“). Und so blieb der Beiname eroica („heroisch“) für immer an dieser Sinfonie haften und erinnerte das Publikum über Jahrhunderte hinweg an Beethovens große Enttäuschung.
Die Stettiner Philharmoniker werden die Werke unter der Leitung des hervorragenden Dirigenten aufführen: Stefan Asbury. Maestro Asbury wird regelmäßig von den besten Orchestern der Welt eingeladen. Er ist ein häufiger Gast bei Royal Concertgebouw Orchestra und des WDR Sinfonieorchesters Köln. Er hat mit dem Ensemble Modern, London Sinfonietta, Los Angeles Philharmonic, Dresdner Philharmonie, Orchestra of St. Luke’s, Boston Symphony und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zusammengearbeitet. Außerdem ist er regelmäßiger Gast bei den renommierten Slazburger Festspielen. Der Dirigent kann auch auf zahlreiche Alben zurückblicken, für die er prestigeträchtige Auszeichnungen erhalten hat, darunter den Choc du Monde de la Musique (Werke von J. Harvey) und den Preis der deutschen Schallplattenkritik (Kompositionen von G. Grisey).
DETAILS
MOZART | BEETHOVEN
21-01-2022 19:00
SinfoniesaalFilharmonia im. Mieczysława Karłowicza w Szczecinie
ul. Małopolska 48
70-515 Szczecin