Lassen wir noch einmal Ignacy Jan Paderewski und seine außergewöhnliche „Chopin-Rede“ zu Wort kommen. Paderewski hat uns schon immer fasziniert – als Musiker und als Politiker – aber erst kürzlich haben wir ihn als Virtuosen des Wortes entdeckt (dank einer Publikation mit eben diesem Titel). Es gab nicht viele Menschen, die so wunderbar über Musik geschrieben und gesprochen haben.
Die menschliche Musik ist nur ein Fragment der ewigen Musik. Ihre Formen, die von menschlichem Denken und menschlicher Hand geschaffen wurden, verändern sich häufig. Zeiten ändern sich, Menschen ändern sich, Gedanken und Gefühle tragen immer andere Kleider. Die Söhne verneigen sich nur ungern vor dem, was ihre Väter bewundert und geehrt haben.
Jede neue Generation (...) scheint die einzige zu sein, die die Menschheit zu unbekannten Höhen treibt, die sie auf neue Wege führt. Jede Generation will ihre eigene Schönheit haben. Deshalb werden Kunstwerke in diesem Sinne geschaffen, um den Bedürfnissen des Augenblicks zu dienen (...). Aber es gibt auch andere Kunstwerke, die länger überdauern und noch viele Jahre später den Stempel mehrerer Generationen tragen, den Stempel einer Epoche und des Ideals, das sie inspiriert hat.
Ein weiterer Preisträger des Internationalen Fryderyk-Chopin-Wettbewerbs wird auf unserer Bühne auftreten, diesmal in einem Solokonzert, um uns Werke des großen Komponisten nach eigener Wahl vorzustellen, deren Darbietung so viel Beifall gefunden hat, dass sie dem glücklichen Preisträger Zugang zu den renommiertesten Konzertsälen und Aufnahmestudios der Welt verschafft hat. Wir hoffen, dass das Konzert in Szczecin zu einer wunderbaren Erinnerung wird, die für immer in unseren Gästen bleiben wird, sicherlich noch erfüllt von unbeschreiblichen Emotionen.
Wenn Sie sich also in Ihren Sesseln im Konzertsaal zurücklehnen und das Programmheft in die Hand nehmen, überlegen Sie, zu welcher der von Paderewski genannten Kategorien die Werke gehören, die Sie hören werden. Einige sind in der Tat aus dem Bedürfnis des Augenblicks heraus entstanden, andere, wie „sehnsüchtige Nocturnes, geheimnisvolle Préludes, schwungvolle Polonaisen, lebhafte und bizarre Etüden, stürmische und epische Balladen, heroische Sonaten“, scheinen in ihrer Botschaft von Dauer zu sein, wie von einer Ewigkeit. Und wir wünschen Ihnen nicht nur heute Abend, sondern auch in Zukunft so schöne Worte, Emotionen und Konzerte.
Mecenasem koncertów Laureatów XVIII Konkursu Chopinowskiego jest firma Siemaszko.
Mecenas koncertu
DETAILS
Kyohei Sorita| Preisträger des 18. Chopin-Wettbewerbs
03-11-2021 19:00
SinfoniesaalFilharmonia im. Mieczysława Karłowicza w Szczecinie
ul. Małopolska 48
70-515 Szczecin